Stoller Verwaltungs- und Management-Gesellschaft mbH
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Es ist inzwischen erstaunlich, welche Inflation an verschiedenartigen Radonkarten existiert und welche Hoffnungen an diese Falschfarbendarstellungen von den Informationssuchenden geknüpft werden. Im Internet sind Karten zur Radonkonzentration in der Bodenluft, Radonrisikokarten und Karten zu Radon in Gebäuden in unterschiedlichen Farbgebungen verfügbar. DOCH: auch offizielle Karten zur Bodenluft-Radonkonzentration in Sachsen 2010 geben leider keine konkreten Aussagen für Ihren geplanten Baustandort und Karten zu Radon in Gebäuden führen ebenso zu keinen konkreten Aussagen für bestehende Nachbargebäude.
Ein Verweis auf derartige Karten durch Bauämter erscheint uns schlichtweg unseriös. Zu diesem Thema hat Herr Prof. Uhlig recht eindeutige Aussagen in seinem Fachvortrag in Dresden am 24.Sept. 2013 zum 7. Sächsischen Radontag - 9. Tagung Radonsicheres Bauen getroffen.
Betrachten Sie die nachfolgenden Beispiele und Sie werden unsere ausgeprägte Skepsis – auch gegenüber den „offiziellen staatlichen Dokumenten“ verstehen.
Ermittelte Bodenluft-Radonkonzentration in Sachsen 2010
Diese Karte dient ausschließlich der groben regionalen Orientierung, eine Bewertung einzelner Gebäudestandorte ist damit nicht möglich.
Die Auswertung von 1005 Messpunkten zur Boden-Radonmessung durch Stoller 2015 zeigte, dass mitunter auch in den „offiziell grünen Kartenbereichen“ Messdaten mit > 100 kBq/m³ vorliegen:
Auch die Abschätzung von Geologen zum Radonpotenzial im Stadtgebiet Dresden (siehe oben – „offizielle Karte des Umweltamtes Dresden“) und die uns vorliegenden Messdaten zu standortkonkreten Bodenradon-Werten im Stadtgebiet Dresden gehen weit auseinander (Bild unten).
Ein konkretes Beispiel zu einer Boden-Radonmessung für einen Einzelhaus-Standort im Vergleich mit der offiziellen „Bodenluft-Radonkonzentration in Sachsen 2010“ in einem grün gekennzeichneten Bereich (> 20…. 40 kBq/m³) verdeutlicht, dass nur einer der 5 Messdaten (Nr. 4) diesen grünen Wert hat und alle anderen Messungen zum Teil sehr stark nach oben abweichen.
Mit der offiziellen „Karte zur Bodenluft-Radonkonzentration in Sachsen 2010“ hätte man die Situation vor Ort leicht um einen Faktor 5 unterschätzen können.